Wasserloser Offsetdruck: Der so genannte wasserlose Offsetdruck verwendet Druckplatten, bei denen die nichtdruckenden Bereiche im Gegensatz zum herkömmlichen Offsetdruck nicht durch Auftragen eines Feuchtmittels auf Wasserbasis farbabweisend gemacht werden müssen, sondern aus Silikon bestehen, das von sich aus die ölige Druckfarbe abstößt. Im Unterschied zum normalen Offsetprozess, gilt das Druckverfahren als umweltfreundlicher, weil es ohne Feuchtmittel auskommt. Darüber hinaus lassen sich damit brillantere Farben erzielen und feinere Raster einsetzen.
Wasserzeichen: gemeinhin als Merkmal für Papiere besonderer Qualität angesehen, sind schon seit dem Mittelalter bekannt. Sie sind Zeichnungen im Papier, die durch unterschiedliche Papierstärke hervorgerufen werden. Das echte Wasserzeichen entsteht durch Verdrängung oder Anreicherung der Fasermasse schon in der Siebpartie mit Hilfe einer Wasserzeichenwalze (Egoutteur). Halbechte Wasserzeichen (Molette – Wasserzeichen) werden nach dem Verlassen der Siebpartie in das immer noch nasse Papier eingeprägt. Die unechten Wasserzeichen entstehen außerhalb der Papiermaschine durch Bedrucken mit farblosem Lack oder durch Prägen.
Wegschlagen: Mit Wegschlagen bezeichnet man das Eindringen von Binde- und Lösungsmittelanteilen der Druckfarbe in das Papier während der Trocknung. Pigmente und Harzanteile bleiben an der Oberfläche und bilden eine zusammenhängende Farbschicht, die später verhärtet.
Weiße Kunst: Weiße Kunst ist im Gegensatz zur Schwarzen Kunst – des Buchdrucks – eine Bezeichnung für die Papierherstellung.
Weißgrad: Der Weißgrad kennzeichnet die Intensität des Weißeindruckes. Die unterschiedlichen Farbnuancen (rötlich, gelblich, bläulich, grünlich) werden im Farbort berücksichtigt.
Weiterverarbeitung: Unter Weiterverarbeitung fasst man im Druckwesen alle Arbeitsgänge zusammen, die nach dem eigentlichen Druckvorgang zu dem fertigen Druckerzeugnis führen. Je nach Art des Produkts gehören dazu das Falzen, Zusammenlegen und Beschneiden der bedruckten Bögen sowie das Binden und gegebenenfalls Verpacken.
Wellpappe: wurde 1871 in den USA erfunden. Wegen seiner guten Verpackungseigenschaften setzte sich das neue Material weltweit schnell durch. Hergestellt wird Wellpappe, indem eine Papierbahn, der sogenannte Wellenstoff zwischen zwei Riffelwalzen hindurchgeführt und dabei mit Druck und Hitze in Wellenform gepreßt wird. Dieses gewellte Papier wird danach in der gleichen Maschine ein- oder beidseitig mit einer glatten Papierbahn beklebt.
Wendemaschine: Dabei handelt es sich um eine Druckmaschine, die Schön- (Vorderseite) und Widerdruck (Rückseite) in einem Durchgang bedruckt.
Wendetrommel: Mechanische Vorrichtung zum Wenden des Druckbogens innerhalb der Druckmaschine.
Werkdruck: Werkdruck ist eine allgemeine Bezeichnung für den Druck von Büchern und Broschüren, die im Wesentlichen Text und nur zum geringen Teil Bilder enthalten.
Werkdruckpapier: Werkdruckpapier ist Papier mit höherem Volumen zur Herstellung von Büchern. Es gibt holzfreie und holzhaltige Sorten.
Werkschrift: Werkschrift ist eine Bezeichnung für die Schrift, die für den normalen Mengensatz eines Druckerzeugnisses eingesetzt wird.
Widerdruck: Der zweite Druckgang, bei dem die Rückseite des Druckbogens bedruckt wird, heißt Widerdruck. Den ersten Durchgang bezeichnet man als Schöndruck.
Winkelhaken: Bei einem Winkelhaken handelt es sich um ein hölzernes und später aus Metall bestehendes Arbeitsgerät des Setzers zur Zeit des Handsatzes. Es ist eine winkelförmige Schiene, die auf der einen Seite über ein feststehendes und auf der anderen über ein verschiebbares Endstück verfügt, so dass sich die gewünschte Zeilenbreite einstellen lässt. Etwa zehn Zeilen finden im Winkelhaken Platz, wobei die einzelnen Zeilen auf einen Streifen aus Metall gesetzt werden. Ist der Winkelhaken gefüllt, werden die Zeilen in einen größeren Behälter, das Setzschiff, gehoben.
Workflow: Workflow ist ein Verfahren zur computergestützten Organisation von Arbeitsabläufen, das darin besteht, Dokumente in geordneter Weise von einer Arbeitsstufe zur nächsten zu bewegen. Dies kann durch Transport der Dokumente in einem Netzwerk geschehen oder dadurch, dass sie an zentraler Stelle vorgehalten werden und die einzelnen Stufen gemäß dem Arbeitsfortschritt Zugang dazu erhalten. Workflow-Software kann die Arbeit auch überwachen und zum Beispiel bei Terminüberschreitungen Alarm auslösen.
WYSIWYG: Abkürzung für „What you see is what you get“. Sinngemäß übersetzt: Was man als Bildschirmdarstellung sieht, bekommt man ausgedruckt. Wysiwyg ist eine Funktionsweise von Computerprogrammen, die bei Desktop-Publishing-Systemen unabdingbare Voraussetzung für die Arbeit ist.