Lackieren: Aufbringen einer farblosen Lackschicht. Dies kann entweder als Drucklack durch die Druckmaschine oder als Dispersionslack auf wässriger Basis durch ein eigenes Drucklackwerk geschehen. Lackieren verbessert das Aussehen eines Druckprodukts und erhöht, besonders bei matt gestrichenen Papieren, die Abriebfestigkeit der Druckfarben. Heutzutage können auch anspruchsvolle optische Effekte erzielt werden wie z.B. Glanz-/Matteffekt, Hochglanz, Duftlack, Metallpigmentlack etc.
Lage: Ein bereits gefalzter Teil eines Buches.
Laminieren: bezeichnet das Bekleben von Papieren mit durchsichtigen Folien, oft als Heißversiegelung zwischen Folien.
Lasieren: Mit Lasieren bezeichnet man die Eigenschaft von Farben, durchscheinend zu wirken. Im Gegensatz dazu sind deckende Farben lichtundurchlässig. Als Voraussetzung für die für den Farbdruck benötigte subtraktive Farbmischung sind Druckfarben lasierend.
Laufrichtung: Die Laufrichtung des Papieres bezeichnet die Richtung in der es bei der Herstellung durch die Papiermaschine gelaufen ist. Die Laufrichtung zu kennen ist wichtig, da Papier sich durch Feuchtigkeit quer zur Laufrichtung ausdehnt. Dieses Verhalten kann beim Drucken zu Schwierigkeiten mit der Passgenauigkeit der einzelnen Druckgänge führen. Des Weiteren lässt sich Papier besser in Laufrichtung weiterverarbeiten. Papierbogen werden als Schmalbahn (Laufrichtung parallel zur langen Seite) oder Breitbahn (Laufrichtung parallel zur kurzen Seite) bezeichnet.
Laufweite: Buchstabenabstand
Layout: Mit Layout bezeichnet man den Anordnungsplan, nach dem ein Druckerzeugnis gestaltet wird. Dazu gehören die Anordnung von Texten, Bildern und anderen grafischen Elementen und auch die Typografie.
Lebensdauerklassen: Klassifizierung der Lebensdauer von gestrichenen und ungestrichenen Papieren und Kartons. Sie ergibt sich aus der Norm DIN 6738.
Legende:Als Legende bezeichnet man erläuternde Texte bei Karten oder Grafiken, Tabellen etc., in denen die verwendeten Symbole, Farben, Abkürzungen und Ähnliches erklärt werden.
Leim: dient dazu, das Papier beschreibbar zu machen und besondere Eigenschaften zu erzielen. Meist wird der Leim der Papiermasse bereits vor der Verarbeitung beigegeben (Stoffleimung).
Leinenprägung: Oberflächenprägung des Papieres in Leinenstruktur mittels eines Kalanders.
Letterpress: Letterpress ist die englische Bezeichnung für „Buchdruck“. Heute erlebt der Letterpress-Druck eine Renaissance. Hochwertige Visitenkarten und Einladungskarten aus extrem dicken Papieren werden tiefgeprägt und bedruckt.
Letterset: Mit Letterset bezeichnet man den indirekten Hochdruck. Dabei wird die Druckfarbe von der Druckform über einen Gummituchzylinder auf den Bedruckstoff übertragen. Letterset findet unter anderem noch beim Endlosformular- und beim Verpackungsdruck Anwendung.
Lichtechtheit: Mit Lichtechtheit von Druckfarben bezeichnet man ihre Unempfindlichkeit gegenüber Licht des Sonnenspektrums. Nach der Norm DIN 54003/4 sind in der so genannten Wollskala acht Stufen von „sehr gering“ bis „hervorragend“ definiert. Stufe 3 – mäßig lichtecht – bedeutet etwa, dass man die Farbe im Sommer 4 bis 8 Tage und im Winter 2 bis 4 Wochen lang dem Tageslicht aussetzen kann, ohne dass eine merkliche Ausbleichung eintritt. Stufe 6=im Sommer 6 – 8 Wochen; im Winter 5 – 6 Monate, Stufe 8=im Sommer über 18 Monate.
Lichtfang: Als Lichtfang bezeichnet man den Effekt, dass die auf bedrucktem Papier aufgebrachte Farbe mehr zur Absorption von Licht beiträgt, als ihrem charakteristischen Absorptionsverhalten entspricht. Diese Erscheinung kommt dadurch zustande, dass die Reflexion des Lichts nicht vollständig an der Papieroberfläche stattfindet. sondern das Licht zu einem gewissen Teil in das Papier eindringt. Bei Halbton-Abbildungen trägt der Lichtfang zum Tonwertzuwachs, das heißt, zur Zunahme der Tonwerte gedruckter Bilder gegenüber ihren Vorlagen, bei.
Ligatur: Im Buchdruck bezeichnet man als Ligatur bestimmte Buchstabenkombinationen, die im ursprünglichen Bleisatz auch als eigene Gussformen (Lettern) vorlagen. Beispiele dafür sind die Paare „ff“, „fl“ und „fi“.
Lignin: Lignin ist eine Substanz, die neben der Zellulose und weiteren Bestandteilen im Holz enthalten ist. Im Papier ist es eine unerwünschte Beigabe, die dafür sorgt, daß das Papier schnell vergilbt. Bei der Zellstoffgewinnung wird es chemisch weitgehend von der Zellulose getrennt.
Logo: Als Logo bezeichnet man ein gestaltetes Erkennungsmerkmal eines Unternehmens. Das Logo dient zum einen als wiedererkennbares Symbol und soll zum anderen durch den Sinngehalt der Zeichenfolge charakteristische Informationen transportieren, im einfachsten Fall den Namen der Institution.
Luftfeuchtigkeit: Die relative Luftfeuchtigkeit liegt für die Papierlagerung und -verarbeitung idealerweise bei 50 bis 55 Prozent bei Temperaturen zwischen 18° und 23° C.
Luftpostpapier: Sehr dünnes, festes, meist holzfreies Schreibpapier von 25-30 g/qm.
Lumbeck-Verfahren: Klebebindung bei der der Bund des Buchblocks aufgeschnitten wird, sodass einzelne Blätter entstehen. Nach Einklemmen des Buchblocks wird der Bund zuerst nach einer Seite aufgefächert und mit Klebstoff bestrichen und dann ebenso zur anderen Seite. Hierdurch entsteht eine hohe Festigkeit, da der Leim auch zwischen die Blätter gelangt.
Lumpen: Bis in das 18. Jahrhundert hinein wurde Papier überwiegend aus Lumpen hergestellt. Deshalb war Papier auch knapp und teuer.
LWC-Papier: light weight coated paper. Bezeichnung für ein leichgewichtiges, gestrichenes, holzhaltiges Rollen- und Bogendruckpapier.